Haus der Kunst







Drei Erzählungen













von Holger Schulze













(1996-2001)













»Der große Gesang vom einundzwanzigsten Jahrhundert. Dritten Jahrtausend.
Tage später, nichts war passiert, Ende Dezember, Februar, März?
Das erste Mal seit sieben Jahren, hatte es wieder geschneit. Wir lungerten herum, ganz sanft und leicht, nach dem Sturm. Epos aside. Space. Arbeit macht frei. Ich verstand, so glaube ich, was damit gemeint war, die ganze Zeit.
Eine glückliche Stunde.
Langsam, verstand ich das.«













Wir beginnen im Haus der Kunst, einem geschützten Raum der Traditionen und Rituale. Wir werden dort eingeführt und erleben, wie es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen einer unbekannten Substanz gelingt dort einzudringen. Sie öffnet den Raum,





in einer zerstörten Stadt finden wir uns wieder. In einem alten, abrissreifen Hochhaus treffen wir auf die machthabende Instanz: Elektra, die Energie. Unmittelbar ergreift sie unseren Körper und unterwirft ihn sich. Wir geben uns dem hin, lassen uns formen von der Energie und werden vertraut mit ihren Wundern und Errungenschaften. Müde fallen wir in den Schlaf,





von dem wir erst wieder aufwachen, als alle schon weg sind: Teil Drei. Wir streifen durch eine entvölkerte, menschenleere Landschaft, traurig und voller Zorn. Eine Miliz greift uns auf und ohnmächtig, uns zu wehren, werden wir von einer großen Institution an die Gepflogenheiten dieser neuen Umgebung angeglichen. Wir handeln entsprechend






jetzt können (und dürfen) wir unbehelligt in diesem neuen, letzten Raum leben.





da unser Abstieg vollzogen ist.















Haus der Kunst wurde im Januar 2003 in der Ausstellung kulisseweimar als Installation präsentiert – Drei ebendort als radiophone Lesung.


Eine Hörspielfassung aller drei Erzählungen ist in Vorbereitung.